Hessische Volkskunstgilde e. V.
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Kommunion und Konfirmation

Die Konfirmation

Mit der Konfirmation - aus dem Lateinischen für "Befestigung" oder "Stärkung" - bestätigen die Jugendlichen ihre Taufe. Sie legen damit ein öffentliches Bekenntnis zum Christentum ab und werden in die Gemeinde aufgenommen. Sie dürfen damit auch offiziell am Abendmahl teilnehmen. Früher war die Konfirmation ein Lebenseinschnitt. Die meisten Kinder verließen die Schule und traten eine Lehre an oder arbeiteten dann zu Hause auf dem Hof oder im eigenen Betrieb. Der Ritus wurde so auch zum Zeichen des Wechsels zwischen Kindheit und Erwachsenwerden und leitete die Ablösung von den Eltern ein.
Die Mädchen erhielten anlässlich des Vorstellungs-bzw. Prüfungsgottesdienstes am Palmsonntag ihren ersten festlichen Anzug, welcher sie durch die gesamte Jungmädchenzeit als Festtagstracht begleitete. Hierzu gehörte ein „stolz“ geschnürter Tuchrock mit farblich abgestimmten Motzen und Schürze.

Am Tag der Einsegnung trugen die Mädchen eine glänzend schwarze Abendmahlstracht, um so das erste Heilige Abendmahl zu empfangen. Charakteristisch zu diesem feierlichen Anlass war die weiße Abendmahlshaube mit reichhaltiger Weißstickerei. In einigen Dörfern des Kreises trug man statt einem schwarzen Seidentuch mit Fransen ein weißes Baumwoll-Batisttuch oder aber das althergebrachte Freud- und Leidtuch, wobei die weißbestickte Seite außen getragen wurde. Dazu gehörten ebenfalls fingerlose Handschuhe (Stauchen) sowie eine weiße Salvete. Die Jungen trugen schwarze Anzüge. Der Pate schenkte zur Konfirmation dem Jungen die Stiefel, die Gote dem Mädchen den Rock.


Die Kommunion

Die Feier der Ersten Heiligen Kommunion, das Empfangen des Leibes Christi, war früher ein Fest ganz besonderer Art. Nach kirchlicher Festlegung war sie bis zu Beginn des Ersten Weltkrieges im Alter von zwölf bzw. dreizehn Jahren (also ein bis zwei Jahre vor der Schulentlassung). Der sogenannte Weiße Sonntag, Dominica in albis, ist als Tag der Erstkommunion ein fester Bestandteil im Leben junger Katholiken.
Die Mädchen in den katholischen Dörfern des Marburger Landes kleideten sich am Tag ihrer Ersten Heiligen Kommunion in leuchten blauer Tracht. Dazu gehörte der „mausfahle“ Rock mit blauem Besatzband. Auf dem Kopf saß ein Kränzchen aus buntem Flitterwerk und künstlichen Blumen, an dessen Rückseite mehrere Seidenbänder befestigt waren. Auf Brust und Rücken befestigte man  passend einen bunten Seidenquast und legt eine weiße Spitzenkrause um den Hals. Weiße Stauchen und der Rosenkranz vervollständigten die Ausstattung.
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