Hessische Volkskunstgilde e. V.
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Spinnstube

Die Spinnstube war in den Wintermonaten abends ein geselliges Treffen der jungen, unverheirateten Mädchen, um gemeinsam zu spinnen, nähen, stricken, sticken oder flicken. Die Spinnstubengesellschaft traf sich abwechselnd in verschiedenen Häusern der Angehörigen der Mädchen. Zu späterer Stunde gesellten sich manches Mal die Burschen und unter dem Erzählen von Geschichten oder Singen von Volksliedern flogen die Abendstunden dahin. Einmal in der Woche gab es Kaffee und Kuchen oder auch mal was Deftiges. Als früher noch tüchtig gesponnen wurde, erfuhr das Spinnen in der Spinnstube um 8 Uhr abends eine Unterbrechung durch den 8-Uhr Sprung. Mit Gesang zog man durch das Dorf, fuhr Schlitten und dergleichen und kehrte nach einiger Zeit zur Spinnstube zurück. Bis 10 Uhr abends musste aber von allen Mädchen das Spinnen eingestellt werden, sonst nahmen ihnen die Burschen den Rocken weg, wenn er nicht durch einen Kuss eingelöst wurde. So vertrieb man sich die Zeit mit viel Schabernack, Spaß und Singen. Oftmals bahnten sich in der Spinnstube auch erste Beziehungen oder gar Ehen an.

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