Hessische Volkskunstgilde e. V.
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Sticken

Stickereien auf Stülpchen

Die Stickereien auf Stülpchen und Schlaijern, der Marburger evangelischen Tracht, geschieht mit bunten Seiden- und Wollgarnen in der so genannten Plattstichmethode sowie mit Verzierungen aus Glas- oder Metallperlen. Die Größe des jeweiligen Stülpchens sowie die Anzahl der verwendeten Perlen geben Hinweise auf sein Alter: je größer das Stülpchen und je sparsamer mit Perlen verziert, umso älter ist es (ähnlich verhält es sich beim Schlajer).
Gestickt wird, solange noch nicht zusammengenäht wurde. Zuerst werden aus mehreren Lagen Stoff ein rechteckiges Mittelteil und zwei rautenförmige Seitenteile, gefertigt (beim Schlajer: ein halbrundes Rückteil, zwei Vorderteile) die nach dem Sticken zusammengenäht und mit Sternzwirn in Form gezogen werden. Anschließend bekommt das Stülpchen einen Einfass aus Seidenband. beim Sticken kommen viele kirchliche Motive zum Einsatz, wie das Herz als Symbol für das Herz Christi und drei Blätter oder Blüten für die Dreifaltigkeit.

Hosenträger und Strumpfbänder

Straminstickereien in Kreuzstichtechnik werden für Hosenträger und Strumpfbänder verwendet. Es wird hauptsächlich mit Wollgarn gearbeitet und überwiegend florale Muster verwandt, der gesamte Streifen Stramin wird komplett ausgestickt, die Ausfüllfarbe ist meistens Schwarz, um einen Kontrast zu den Farben der Muster zu erhalten. Der fertige Straminstreifen wird auf Leder oder Leinen aufgenäht und mit Zierkordel versäubert. An den Hosenträgern befestigt man lederne Halter, die je mit einem Knopfloch versehen sind, an den Strumpfbändern je ein Halter und ein Knopf.

Stickerei auf katholischen Halstüchern

Sowohl Plattstich- als auch Kreuzstichtechnik kommen auch bei den katholischen Halstüchern zur Anwendung. Zuerst werden die Halstücher gestrickt. Durch abwechselndes Rechts- und Linksstricken entsteht eine Art Schachbrettmuster. Die Tücher werden anschließend mit demselben Garn umhäkelt.
Mit Wollgarnen aus kräftigen Farben werden große Blumen- und Blätterranken, Ähren und Weintrauben etc. aufgestickt.

Weißstickerei

Die Weißstickerei kommt hauptsächlich bei Hemdsärmeln und -kragen, Salveten, Abendmahlshauben und -tüchern, Vorstecktüchern zum Einsatz. Teilweise zieht man vorher Fäden aus dem Stoff heraus, um die so entstandenen "Löcher" kunstvoll auszusticken. An Mustern kommen ebenfalls häufig religiöse Motive vor, aber auch Blumenmotive u.a., hier und da werden auch die Initialen des/r Trägers/in sowie eine Jahreszahl eingestickt.
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